Dorothea Schöne
(Berlin, Kunsthaus Dahlem)
Nachkriegsmoderne ohne (Vor-)Kriegsmoderne. Vom Atelier Arno Brekers zum Ausstellungshaus der Nachkriegskunst
Vortrag am 1. März um 19 Uhr
2015 eröffnete das Kunsthaus Dahlem im ehemaligen Atelier Arno Brekers als ein Ausstellungshaus der Deutschen Nachkriegsmoderne. Wie aber kann man eine solche Epoche überhaupt definieren? Und kann sie stilgeschichtlich angesichts des Nachhalls der NS-Kunstpropaganda überhaupt Geltung haben? Wie kann man an einem Ort der Propaganda Aufarbeitung zur NS-Geschichte betreiben, ohne sie zur Schau stellen zu wollen?
Diesen und weiteren zentralen Fragen zum Umgang mit Kunst aus der NS-Zeit widmet sich der Vortrag von Dr. Dorothea Schöne, seit 2014 Künstlerische Leiterin des Kunsthaus Dahlem.
Dorothea Schöne studierte Kunstgeschichte, Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie an der Universität Leipzig, arbeitete von 2006 bis 2009 am LA County Museum of Art (LACMA) als kuratorische Assistenz im Rahmen der Ausstellung „Art of Two Germanys/ Cold War Cultures“ und promovierte 2015 zur Berliner Nachkriegsmoderne. Sie war Fellow am Deutschen Historischen Institut in Washington D.C. und Gastkuratorin am HOW Art Museum in Shanghai. 2021 wurde Dorothea Schöne mit dem Hans-und-Lea-Grundig Preis ausgezeichnet, der Forschungen und Ausstellung zu verfolgten und verfemten Künstlerinnen und Künstlern würdigt.